In dieser Version der Geschichte,
ist Peter Pan zum einen der Junge
der nicht erwachsen werden will,
zum anderen ein Junge der
Erwachsenen misstraut, besonders
Müttern.
Trotzdem ködert er Wendy mit ihm
nach Nimmerland zu fliegen um
dort den ‚verlorenen Jungs‘, die
deshalb dort sind, weil sie aus
ihren Kinderwägen gefallen sind
und niemand sie zurückverlangt
hat, eine „Mutter“ zu sein, und vor
allem um ihnen Geschichten zu
erzählen.
In Nimmerland trifft Peter Pan auf
Hook, seinen Angstgegner, ein
grausamer Piratenkapitän der
Kinder hasst. Aber auch Mütter,
weil sie sich so liebevoll um Kinder
kümmern.
Es kommt zum unvermeidlichen
Showdown bei dem ein Krokodil
und eine verschluckte Taschenuhr
eine entscheidende Rolle spielen.
Peter Pan:
Aber Nein. Ich will auf
keinem Fall in die Schule gehen,
und bestimmt nicht ernste Sachen
lernen. Haltet euch fern von mir,
meine Alte. Mich wird niemand
einfangen um aus mir einen Mann
zu machen.
Hahhhahaaa. Ich will für immer ein
Junge bleiben und Spaß haben.
Ein Mädchen als Käpt‘n
Hook
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.
März 2013
Es ist nicht der einzige unkonventionelle
Regieeinfall Georg Bachmanns, dass in seiner
auf Andrew Birkins Dramafassung beruhende
Version des “Peter Pan” ausgerechnet der
grimmige Pirat mit der Hakenprothese von
einem jungen Mädchen mit langen Haaren
gespielt wird.
In dem etwas länger als eine Stunde
dauernden Schnelldurchlauf durch die
Schlüsselszenen der Geschichte lümmelt sich
etwa eine puttenartige Fee “Glöckchen”auf
einem Ohrensessel neben der Bühne, werden
gemütliche Sofas und Kinderbetten zu
Felseninseln aufgetürmt, und es huscht ein
geisterhaftes Wesen im schwarzen
Ganzkörperanzug als Peters Schatten über
die Bühne.
Und immer wieder untermalt passende
Musik die Szenen.
Von Matthias Bischoff
Adrien Einecke
Amelie Karl
Annika Söder
Bersun Boztepe
Celina Hinterberger
Christina Hönig
Fee Forberich
Felix Simon
Jan Gottwald
Jan Tore Ohlsen
Joshua Alberti
Joshua Ruddock
Lara Tillner
Lena Felberbauer
Sofia Janßen Ortiz
Sven Göbel
theater et zetera
Theater hat seine eigene
Wirklichkeit. Der Zuschauer
lehnt sich zurück und akzeptiert
die Spielregeln: So kann er in
90 Minuten ganze Epochen an
allen erdenklichen Orten der
Welt erleben - erschaffen auf
den Quadratmetern einer
Bühne und der
Imaginationskraft der
Schauspielerei.
Nicht anders verfährt theater et
zetera. Nur dass es dauernd
die Spielregeln ändert - und so
Blicke auf ungesehene
Realitäten öffnet.
Peter Pan
Premiere
Landungsbrücken
Frankfurt
19. März 2013
Aufführungsdaten
Projekt
Eine Kooperation zwischen
theater et zetera
und der
Jugend-Kultur-Werkstatt
Falkenheim
Gallus e.V.
Lichteinrichtung
Linus König
Felix Bieske