Anforderungen
1.
Hör auf zu schwätzen!
2.
Mach deine Hausaufgaben!
3.
Das ist bis morgen zu machen!
4.
Wann habe ich das gesagt?
5.
Streng dich doch mal an!
6.
Sei doch vernünftig!
7.
Kannst du nicht einfach mal auf mich
hören?
8.
Der Fisch versuchte flussaufwärts zu
schwimmen.
9.
Sei normal!
10.
Hör auf mich!
11.
Nie machst du das, was ich dir sage!
12.
Die Tomatensoße muss gut verteilt sein.
13.
Alles dreht sich.
14.
Komm mal runter!
15.
Sei leise!
16.
1,2,3!
17.
Lass den Scheiß!
18.
Antworte mir!
19.
Leck mich am Arsch!
20.
Der Teig sollte nicht verbrannt sein
21.
Schön, dass du da bist.
22.
Komm mal runter!
23.
Sei normal!
24.
Sei leise!
25.
Mach deine Hausaufgaben!
26.
Lerne jetzt!
27.
Gehe in dein Zimmer!
28.
Mach deine Hausaufgaben!
29.
Sei normal!
30.
Du bist immer für mich da!
31.
Das muss jetzt schnell passieren!
32.
Mach besser mit!
33.
Sei normal!
34.
Schlampe!
35.
Antworte mir!
36.
Mir ist schlecht.
37.
Gerne mehr!
38.
Sei normal!
39.
Sei gut in der Schule!
40.
Alles dreht sich
41.
Lerne mehr!
42.
Helfe mir mal!
43.
Sei normal!
44.
Gehe in dein Zimmer!
45.
Ich bin über den regenbogenfarbigen
Ozean geflogen!
46.
Räume deine Klamotten weg!
47.
Du musst unbedingt deine Schränke
ausmisten!
48.
Putz den Boden!
49.
Mach deine Hausaufgaben!
50.
Ich bin im Himmel geschwommen.
51.
Wie oft soll ich dir das noch sagen?!
52.
Die Gerade h ist parallel zur Geraden g.
53.
Sei normal!
54.
Nie machst du das, was ich dir sage!
55.
Verhalte dich nicht immer so kindisch!
56.
Werde mal erwachsen!
57.
Der Teig sollte nicht verbrannt sein
58.
Benimm dich anständig!
59.
Streng dich doch mal an!
60.
5 hoch 2 ist gleich 25
61.
Helf mir mal bitte!
62.
Die Spülmaschine ist leer!
63.
Geschmolzener Käse muss sein!
64.
Häng die Wäsche auf!
65.
Putz den Boden!
66.
Saug die Wohnung!
67.
Ich bin nicht besoffen.
68.
Geh mal mit dem Hund raus!
69.
Alles dreht sich.
70.
Bring den Müll raus!
71.
Jetzt wenden wir die Polynomdivision an
72.
Lese deinem kleinen Bruder etwas vor!
73.
Hab Respekt!
74.
Halt die Fresse!
75.
Sei normal!
Bis dann muss ich … machen!!
Bis ich 14 bin muss ich jemanden geküsst haben, bis 15 brauche ich einen Freund und mit 16,
SPÄTESTENS (!!) muss ich Sex gehabt haben, bis 17 muss ich in einem Club gewesen sein und mit 18
brauche ich ein Auto, ein gutes Abitur und einen neuen Freund. Bis 19 will ich ausgezogen sein, ich
BRAUCHE eine große Wohnung und die sollte am besten auch bis mindestens einen Monat nach
meinem Umzug KOMPLETT eingerichtet sein. Bis 20 muss ich einen Studienplatz haben und natürlich
auch ein funktionierendes Studium. Bis 21 will ich einmal um die Welt gereist sein und bis 22 will ich mich
jung und erfolgreich nennen können. Bis 24 MUSS ich verlobt sein, und bis spätestens 25 natürlich dann
auch verheiratet, mit allem Drum und Dran, Kleid, Traumprinz, traumhaften Schloss usw. Man kennt das
ja. Bis 26 will ich schwanger sein, mein erstes Kind soll ein Junge werden, das zweite ein Mädchen und
vielleicht kommt dann noch ein drittes aber das muss natürlich alles bis 30 passieren weil ich ja keine
alte Mutter werden möchte. Bis ich 35 bin will ich mit meiner Familie in einem großen Haus leben,
unserem EIGENEN, wir müssen tolle Urlaube machen und natürlich will ich auch langsam wieder
anfangen zu arbeiten weil ich mit 40 wieder erfolgreich arbeiten will. Mit 45 will ich mich dann eine
erfolgreiche berufstätige Mutter nennen können. Mit 50 will ich...und dann irgendwann, ja dann kann ich
machen was ich will, aber auch nur
bis ich 99 bin. Weil älter als 99 will ich einfach nicht werden.
Ich bin glücklich
Ich habe Freunde.
Ich habe Familie.
Ich bin gut in der Schule.
Ich habe genug Geld.
-STOP-
Ich bin traurig.
Ich bin unglücklich verliebt.
Ich verstehe die Welt nicht.
Manchmal fühle ich mich verlassen.
Ich habe Familie, doch meine Oma ist krank.
Mein Opa ist tot.
Meine Eltern haben wenig Zeit.
Die Schule nimmt mir viel Zeit weg.
Was bin ich?-Ich bin hoffnungsvoll.
Lass uns so tun als ob
morgen Weltuntergang
wäre
"Lass uns so tun als ob morgen Weltuntergang wäre." Gestern
habe ich das an diese dreckige Hauswand gesprüht sehen. Jetzt
sitze ich hier, genau 15 Stunden, 38 Minuten, 56, nein 57
Sekunden später und höre anstatt dem Lehrer, der alles zu dem
Verwesungszustand der Leichenstarre erklärt, mir selber zu.
"Was wäre wenn morgen Weltuntergang wäre?" Ich weiß es
nicht, ich könnte niemals alleine in der Wildnis überleben. Okay,
von vorne. Was für ein Weltuntergang? Alien-, Zombie- oder eine
Roboterinvasion? Naturkatastrophen? Ein Virusausbruch. Ich
denke ich würde mir eine kleine Gruppe, nicht infizierter
zusammensuchen und dann durch die Wälder schlagen. Wichtig
wäre ein kleines Kind, das alle glücklich macht und dann stirbt,
einen nerdigen, Hochbegabten, einen weisen Mann, einen
Karatekämpfer und mich die Nichts Könnerin."
Ich will Fußabdrücke auf der
Welt hinterlassen
Ich möchte, dass man sich an mich erinnert. Ich möchte Dinge tun, verrückte
Dinge, die ich am Ende vielleicht sogar bereue, aber wenigstens war es meine
Entscheidung. Und meine Fehler. Ich weiß am besten, was gut für mich ist. Ich
möchte, dass man sich an mich erinnert, als die, die einen 7 Meter Sprung
überlebt hat und als die, die Angst vor absolut nichts hatte. Ich habe Angst,
dass Menschen mich vergessen, sobald ich tot bin. Das ich vergesse, was ich
wollte, was meine Wünsche waren. Wieso verschiebe ich alles auf morgen,
obwohl ich ganz genau weiß, dass ich mich morgen eh nicht traue. Wieso nicht
einfach mal schreien „Los“ und springen? Wieso nicht einfach mal schreien
„Jetzt“ und laufen, obwohl man nicht weiß, wo man am Ende ankommt.
Niemand wählt mich
aus
Niemand wählt mich aus. Niemand entscheidet sich bewusst und
spontan nur für mich. Ich bin immer die, die am Ende verliert.
Niemand ruft ganz spontan aus dem Bauch heraus meinen
Namen, bei der Frage, wen er liebt. Ich habe immer nur Pech,
ich gewinne nie und verliere alles. Ja ich lebe nur so vor mich
hin. Für niemanden bin ich die Nummer 1 oder der Grund,
warum er lebt. Ich werde geliebt, aber nie bin ich die erste Wahl.
Und es hört sich so leicht an. Du musst dein Leben selbst in die
Hand nehmen und nicht darauf warten, dass ein anderer es für
dich tut. Aber wie soll ich das tun, wenn mein Leben kein Sinn
hat? Und ja ich weiß, dass es falsch ist zu sagen, dass ich erst
glücklich bin, wenn ich der Sinn des Lebens für einen anderen
Menschen bin. Aber so ist es! Und somit bleibe ich einfach
hängen in einer ewigen Schwebe, befreit werde ich nur von
jemandem, der die Kraft hatte, sich aus seiner Schwebe zu
befreien. Darauf warte ich, vielleicht eine Ewigkeit lang.
Ich lächle. Ich
bin glücklich
Ich lächle. Ich bin glücklich. Zumindest
glauben das alle und ich kann es ihnen
nicht verübeln. Wenn ich mich von außen
sehen würde, würde ich mir auch
glauben.
Doch ich sehe mich nicht, ich fühle nur
das was ich fühle und das ist alles
andere als glücklich. Aber sie können ja
nicht in mein inneres schauen und
darüber bin ich glücklich und traurig zu
gleich. Sie reden über mich, sie lachen
über mich, sie schlagen mich, wenn ich
alleine bin. Und ich? Ich lächle! Auch
wenn ich innerlich heule! Warum lächle
ich wenn ich geschlagen werde, weil
wenn ich einmal aufhöre zu lächeln, alles
zusammenbricht. Meine Mauer. Meine
Emotionen. Ich, Deswegen lächle ich.
Ich binglücklich.
Klippen
ich atme tief ein und wieder aus
ich spür die Kälte in der Luft
Warum mache ich das hier?
Und ich spüre den Wind durch meine Haare wehen
es riecht salzig, frisch meine Augen sind geschlossen, es fällt mir
schwer sie zu öffnen, in die Tiefe zu blicken Plötzlich wird meine
rechte Hand von etwas weichen, warmen berührtich öffne die
Augen und schau nach rechts ein Gefühl überkommt mich ein
Gefühl von Sicherheit, Liebe und Glück ich hab Glück nicht
alleine hier oben am Felsrand zu stehen. Der Mond spiegelt sich
glitzernd auf dem Ozean nur diesen Moment eine Erinnerung, die
ich niemals vergessen werde.
Auf drei
mein Herz fängt an zu rasen, die Hand drückt fester an meine
und ich bekomme auf einmal nur noch ganz schwer Luft ein
Schock, es ist so kalt
ich bjn nicht allein keine Angst das nächste Abenteuer wartet
schon!
Let’s make the most of the night !
Auswahl Texte Horizont#Süchtig
theater et zetera
Theater hat seine eigene Wirklichkeit. Der
Zuschauer lehnt sich zurück und akzeptiert die
Spielregeln: So kann er in 90 Minuten ganze
Epochen an allen erdenklichen Orten der Welt
erleben - erschaffen auf den Quadratmetern einer
Bühne und der Imaginationskraft der
Schauspielerei.
Nicht anders verfährt theater et zetera. Nur dass
es dauernd die Spielregeln ändert - und so Blicke
auf ungesehene Realitäten öffnet.